Jagdgenossenschaft Alkersum
Seit vielen Jahren besteht die Jagdgenossenschaft Alkersum. Sie ist der Zusammenschluss der Landbesitzer der Gemeinde zur Genossenschaft. Vertreten wird diese durch den Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzendem, Stellvertreter, Kassenwart und zwei Beisitzern.
Die Genossenschaft ist gegründet, um die Ländereien der Gemarkung Alkersum, an die Jagdpächter (Jäger) zu verpachten.
Meist 1x jährlich trifft man sich, um Marsch und Geestland zu begutachten, auch um evtl. Spenden für das Dorf vorzunehmen, wie neue Bänke, Reperaturen der Gehwege, oder neue Maschinen, die im gemeindschaftlichen Gebrauch der Alkersumer Landwirte genutzt werden dürfen. Die Wahlen finden alle vier Jahre statt.
Ein Jagdpächter hat das Recht auf diesem Land, den Bestand der Tiere zu beobachten und zu bestimmten Zeiten zu erlegen. Meist ist dieser Pächter ein Landwirt aus dem Dorf. Zu den Jagdzeiten, die meist von Anfang November bis Mitte Januar durch geführt werden, finden mal größere oder kleinere Jagdtage statt. Jeder Jäger muss im Besitz eines Jagdscheins sein, der ihn berechtigt ein Gewehr zu führen. Die Ausbildung eines Jägers ist sehr intensiv. Außer dem Waffenrecht, wird man auch über Fachkenntnisse der Wildtiere, über die Flora und Fauna und über die Schonzeiten ausgebildet.
An einem der größeren Jagdtage werden auch Jäger aus den Nachbarorten eingeladen, und es wird viel Wild erlegt. Meist Hasen und Fasane. Für das Erlegen des Rehbestandes gelten gesonderte Regelungen. Nicht jeder hat das Recht, z. B. einen Rehbock zu schießen. Diese Entscheidung obliegt den Pachtvorsitzenden des jeweiligen Dorfes.
Die Jagd beginnt vormittags und endet am späten Nachmittag. Zur Mittagspause ist es eine Tradition, dass Erbsensuppe gereicht wird. Am Abend trifft man sich in einem Lokal, im jeweiligem Dorf, zum traditionellen Grühnkohlessen und um den Erfolg des Gejagten kräftig zu feiern, wobei der "Teepunsch" auch heute noch zum Lieblingsgetränk gehört. Dabei wird das Glas zum Anstoßen nur von der linken Hand gehalten und dabei der Tost ausgesprochen.
Einige Jäger gehen gar nicht erst nach Hause und überbrücken die Zeit bis zum Abendbrot mit dem Skat spielen. Die Geselligkeit der Jäger hat einen großen Stellenwert.
Wer Interesse an diesem Geschehen zeigt, könnte auch mal Glück haben und wird zu solch einem Jagdtag eingeladen. Er darf dann ein sogenannter "Treiber" sein. Dieser lockt die Hasen und Fasane aus ihren Verstecken oder Höhlen.
Flora, Fauna, Wild Föhr e.V.
Seit kurzem gibt es einen Verein auf Föhr, der sich u.a. dem Schutz der Wildtiere widmet.
Das Ziel ist es, Lebensräume zu erhalten, zu verbessern und Biotope zu erschaffen. Es soll dass Interesse und Bewusstsein für die Natur wecken und stärken - vor allem bei Kindern und Jugendlichen.
www.ffw-foehr.de